Speiseröhrenerkrankungen beschäftigen uns im Fachgebiet der Inneren Medizin, aber auch in der Chirurgie und im Spezialgebiet der Gastroenterologie sehr häufig. Die Patienten haben da ganz verschiedene Symptome, die wir dann eben abklären müssen, in welche Richtung die Speiseröhrenerkrankung eventuell geht. Diese Beschwerden können sein, einerseits die typischen Refluxbeschwerden, das heißt, ein brennen in der Speiseröhre beginnend im Oberbauch bis oft in den Hals hinauf, es können Schluckbeschwerden sein, dass die Patienten das Gefühl haben, hier steckt ständig ein Kloß im Hals, sie können das Essen nicht richtig weiterschlucken bis hin zum Erbrechen. Es gibt dann Speiseröhrenerkrankungen, bei denen die Patienten immer wieder über Schmerzen hinter dem Brustbein klagen. Diese Schmerzen darf man dann nicht unbedingt mit Herzerkrankungen, z. B. Herzinfarkt verwechseln. Natürlich sollte man dann ein EKG schreiben und schauen, ob es sich nicht um eine Herzerkrankung handelt, aber sehr oft verstecken sich dahinter z.B. Speiseröhrekrämpfe oder andere
entzündliche Veränderungen in der Speiseröhre. Wie können wir das ganze dann abklären, wenn die Patienten mit solchen Beschwerden zu uns kommen. Einerseits haben wir hier die Möglichkeit von Röntgenuntersuchungen, die vor allem abklären sollen, gibt es eine Verengung, gibt es Ausstülpungen aus der Speiseröhre in denen das Essen liegen bleibt oder hat man hier schon den Verdacht, dass die ganze Beweglichkeit, die Motorik der Speiseröhre vielleicht beeinträchtigt ist. In weiterer Folge wäre dann die Gastroskopie zu nennen, das heißt, wir machen eine Spiegelung der gesamten Speiseröhre beginnend im Rachenraum und natürlich dann auch den kompletten Magen und den oberen Dünndarmbereich. Bei dieser Spiegelung können wir entweder Veränderungen bereits sehen, z.B. Zwerchfellbruch, d.h. der Übergang von Speiseröhre in den Magen
der normalerweise durch einen Schließmuskel am Zwerchfell eingeengt oder fast verschlossen ist, hier nicht funktioniert. Durch diesen Bruch weitet dieser Schießmuskelring auf und es können dann Nahrungsmittelreste, Magensaft, Säure etc. in die Speiseröhre zurückrinnen und hier findet man dann oft Entzündungen in der Speiseröhre, die können bis zu starken Geschwüren gehen, die aber auch mal bluten können und die dann entsprechend mit einer Gewebeprobeentnahme untersucht werden, denn man muss bei diesen Veränderungen natürlich auch die Entwicklung von bösartigen Tumoren ausschließen. Wenn es sich rein um eine Entzündung handelt, bekommt der Patient entsprechende Medikamente das die Entzündung abklingt und man sollte bei schweren Entzündungen das aber dann auch kontrollieren, ob die Entzündung wirklich abklingt und vielleicht
weitere Ursachen damit zu klären. Dann gibt es aber immer wieder Patienten, die über Schluckstörungen klagen, die zunächst in der Gastroskopie kein wirklich schlimmes Bild ergeben, man sieht fast nichts an einer Entzündung und wenn wir dann stufenweise Proben aus der gesamten Speiseröhre entnehmen und die dann mikroskopisch untersuchen lassen, sieht man auf einmal, dass doch in der Schleimhaut der Speiseröhre eine ganz spezielle Entzündung vorliegt, die dann mit speziellen Medikamenten behandelt gehört und die Patienten berichten sehr bald über eine Besserung ihrer
Schluckstörungen. Diese spezielle Entzündung hat auch zur Folge, dass die Aktivität der Speiseröhre, die Muskelkontraktion verändert werden und das kann man dann z.B. mit einer sogenannten Manometrie messen, d.h. sie schlucken eine ganz dünne Sonde, auf dieser Sonde befinden sich mehrere Druckabnehmer und der Patient muss dann mehrmals schlucken und man sieht auf einem Monitor wie der Schluckakt in der Speiseröhre vor sich geht und man kann dann sehen, hoppla, die Speiseröhre hat zu wenig Muskelkontraktionen, d. h. sie kann diese ganzen Nahrungsmittel nicht ausreichend
Wegtransportieren, oder das Gegenteil, die Speiseröhre hat zu starke Kontraktionen d. h. es kommt zu Muskelkrämpfen und auch diese Situation behindert natürlich den Schluckvorgang von Speisen. Hier kann man dann nach verschiedenen Formen der erhöhten Muskelaktivität der Speiseröhre mit dieser Manometrie unterscheiden und entweder eine medikamentöse Therapien einleiten, oder auch operative Therapien anbieten, dass heißt, verstärkte Muskelringe müssen operativ durchtrennt werden damit die Speise wieder durch fließen kann. Im Krankenhaus in St. Veit haben wir schon
seit Jahrzehnten immer wieder einen Schwerpunkt gelegt, unter anderem die sogenannten gastroenterologischen Erkrankungen, dazu gehört auch die Speiseröhre. Wir versuchen immer mit neuesten z.B. endoskopischen Geräten, die eine sehr, sehr hohe Bildauflösung, sehr spezielle Färbemethoden und andere technische Einrichtungen besitzen, hier am Stand der Zeit zu bleiben. Nicht nur das, auch andere Untersuchungen wie eben eine ganz hoch auflösende Manometrie d.h. diese Untersuchung ob Speiseröhren, Bewegungsstörungen, funktionelle Störungen vorliegen, können wir hier anbieten.